Entwicklung

Im Jahr 2001 konnte die MIB Investitionsgesellschaft Keesscher Park mbH das Anwesen von ca. 10 ha Größe von der Stadt Markkleeberg erwerben.

Gemeinsam mit der Kommune war im Vorfeld der zukünftige Umgang mit der Liegenschaft geklärt worden. Die wichtigsten Eckpunkte waren dabei, dass der Park saniert und wieder genutzt werden sollte, eine Bebauung sollte schonend und nur an historischen Standorten erfolgen, historische Gebäude oder Schmuckbauten sollten erhalten und restauriert werden, eine Nutzung sollte möglichst im medizinischen Bereich erfolgen und der Park sollte weiterhin der Öffentlichkeit zur Erholung und zur Kurzweil zur Verfügung stehen.

Auf dieser Basis wurde ein Bebauungsplan gemeinsam mit der Stadt Markkleeberg erarbeitet, der inzwischen Bestandskraft besitzt. Dabei können an insgesamt vier Standorten im Keeschen Park bis zu 7.000 qm Nutzfläche geschaffen werden.


Von 2004 bis 2005 wurde der Park als Gartendenkmal saniert. Dabei wurde massiv in den Aufwuchs eingeschlagen, der sich über einen Zeitraum von beinahe 100 Jahren wild in der ursprünglichen Parkflora ausgebreitet hatte. Historische Sichtachsen wurden wieder hergestellt, der Ringgraben wurde ausgebaggert und profiliert. Altlasten und Ablagerungen aus früheren Zeiten wurden fachgerecht entsorgt. Straßen und Wege wurden wieder angelegt.


2006 wurden verschiedene Gebäude bzw. Gebäuderuinen abgebrochen und entsorgt, historische Substanz am ehemaligen Standort des Herrenhauses ebenso. Das ehemalige barocke Herrenhaus war einmal in der Gründerzeit umgebaut und dann zur DDR-Zeit in das Krankenhaus umgenutzt worden. Seit seiner Stilllegung war es durch mehrere Brände nur noch eine Ruine. Weitere Gebäude, die abgebrochen wurden, waren Barackengebäude der Krankenhauszeit ohne wertvolle Substanz.

Erhalten wurden die Torhäuser am Südlichen Parkeingang, der Eiskeller mit seinen Schmuckportal und angrenzender Bogenbrücke, der Kopfbau der Orangerie, die Springbrunnenanlage und das Adlertor.


2008 wurde am historischen Standort des Vogelmuseums ein Kinderhospiz für den Bärenherz Leipzig e. V. mit einer Nutzfläche von ca. 1.000 qm errichtet. Der Neubau nach den Plänen des Architekturbüros Weis + Volkmann wurde mit erheblichen Fördermittelanteilen errichtet und ist für mindestens 15 Jahre an eine gemeinnützige Nutzung gebunden. Das Kinderhospiz hat 12 Plätze und verfügt zudem über Eltern- und Geschwisterzimmer.


2009 begann die Sanierung des Adlertores, des Palmenhauses und der Torhäuser. Herausragende Zeugnisse der letzten großen Parkumgestaltung durch den letzten feudalen Besitzer Walter Kees um 1900 sind belegt.

Am 26. April 2010 hat das Adlertor an der Nordeinfahrt zum Kees'schen Park wieder seine Torflügel erhalten. Reichhaltig verziert und insgesamt beinahe 4 t schwer stellen die zwei Torflügel neben noch verbleibenden Malerarbeiten den Abschluss der langjährigen Sanierungsarbeiten dar.

Nach der Fertigstellung des ehemaligen Palmenhauses zum Mai 2010 wird die ehemalige Orangerie heute als Sitz der Parkverwaltung genutzt.

Bei der Sanierung der Torhäuser an der Südeinfahrt des Parks wurde besonderer Wert auf die denkmalgerechte Sanierung des Altbaus und eine zeitgemäße Nutzung des anschließenden Anbaus gelegt. Die Nutzung liegt heute im gastronomischen Bereich und wird von Brot & Kees bewirtschaftet.